Die von Rolf Kaufmann organisierte Fahrt ins Wallis sollte eigentlich bereits im Jahr 2010 stattfinden, musste aber seinerzeit aufgrund eines verregneten Tages abgesagt werden. In diesem Jahr hatten wir bei der Terminansage wesentlich mehr Glück.
Kurz nach 9.00h starteten 17 Personen auf 13 Motorrädern und dem Begleitauto bei schönstem Sonnenschein in Richtung Simmental. Im Begleitauto sass für einmal Marco Mark, welcher aufgrund eines Muskelrisses am Bein nicht mit dem Motorrad teilnehmen konnte, seinen Job als Schlussfahrer aber perfekt erledigte.
Unseren Kaffeehalt organisierte Rolf auf der Passhöhe des Col du Pillon , wo man bereits auf uns wartete. Weiter ging die Fahrt über den Col de la Croix, welcher uns in gewohnter Weise wieder einmal so richtig durchschüttelte. Nach der Fahrt durch das Rhonetal erreichten wir unser Ziel, die Ortschaft St. Leonard und machten uns auf den kurzen, aber steilen Weg zum Eingang der Höhle. Dank der Tatsache, dass wir während der Mittagszeit eintrafen hatten wir auch kein Problem, uns binnen kurzer Zeit die Tickets zu beschaffen. Kurz nach unserem Eintreffen sassen wir alle Wortwörtlich in einem Boot, um den unterirdischen See zu betrachten.
Gemäss den Erläuterungen unseres jungen Führers wurde der See im Jahre 1946 entdeckt und wird seither auch kommerziell „vermarktet“. Die Höhle ist rund 300 Meter lang und misst an seiner tiefsten Stelle etwas über 4 Meter. Insgesamt befinden sich ca. 24 Mio. Liter sehr klares und sauberes Wasser in der Grotte. Wir erfuhren, dass die Lufttemperatur auf 15 c und die Wassertemperatur auf 11 c während des ganzen Jahres immer konstant bleibe.
Das Erlebnis in der Grotte war sehr eindrücklich, hatte aber einen grossen Nachteil. Die Lichtbedingungen waren sehr düster, sprich das mit den Fotos hat für einmal nicht so geklappt, wie ich mir dies wünsche. Nach dem Ausstieg aus der Grotte erfreuten wir uns an unserem Mittagessen. Das kalte Walliser-Plättli war der grosse Renner, der grossteil der ganzen Gruppe genoss dies als Menü.
Um möglichst rasch durch das Rhonetal zu kommen wählte Rolf die Autobahn bis Aiglé. Dies war – wie meist – wieder eine sehr zügige Fahrt, dies so wohl in bezug auf die Fahrweise, wie aber auch auf den Wind, der wie gewohnt durch das Tal zieht.
Die Wetterprognosen sagten vor, dass es im Verlaufe des Nachmittages zu machen werde und dass einzelne Regenschauer oder Gewitter möglich seinen. Das mit dem Zumachen konnten wir auf der Anfahrt zum Col de Mosses miterleben. So war es dann auch nicht erstaunlich, dass unser Kaffeehalt auf der Passhöhe nur sehr kurz angesetzt war, denn wir wollten weiter.
Noch während der Abfahrt vom Pass gab es dann einen kurzen Zwischenhalt, die Regenkleider wurden angezogen. Doch zur Freude aller war das mit dem Regen nur sehr harmlos, theoretisch hätte man es auch auslassen können.
Im Anschluss genossen wir die Fahrt, welche uns zu unserem Schlusspunkt, dem Rest. Lamm in der Wislisau führte. Hier gab es noch einen kurzen Abschiedstrunk, bevor die Teilnehmer die Reise auf individuellen Wegen unter die Räder nahmen.
Die Teilnehmerzahl war für einmal etwas bescheidener, viele unserer regelmässigen Mitfahrer waren allem Anschein nach verhindert. Um so schöner war die Tatsache, dass wir wieder zwei Neulinge (gibt’s hierfür auch eine weibliche Form) mitnehmen durften. Als Selbstfahrerin machte Vreni Häfeli mit und beim ersten Mal noch als Sozius war Rebecca Berger mit von der Partie. Wie ich von den Beiden erfahren habe, gefiel ihnen die Reise und die Stimmung im MC Thunersee sehr gut und es ist anzunehmen, dass die Beiden in Zukunft auch wieder mitfahren werden.
Im Namen aller Teilnehmer bedanke ich mich bei Rolf Kaufmann! Er hat für uns eine wirklich schöne Sonntagsfahrt mit ca. 350 km organisiert und wir haben’s alle sehr genossen. Mein Dank geht auch an Marc, welcher vermutlich als schnellster Schlussmann in die Geschichte des MC eingehen könnte. Egal welche Kreuzung wir übernehmen mussten, uns blieb keine Zeit, der Mann war immer schon da!
Das war sie, unsere letzte gemeinsame Ausfahrt im Sommerprogramm 2011.
Als letzten Treff werden wir am 2. Oktober 2011 noch unser Geschicklichkeitsfahren absolvieren. Rolf Kaufmann und Barbara Bylang stecken mitten in den Vorbereitungen und ich hoffe für die Beiden, dass die Teilnehmerzahl an diesem doch sehr aufwendigen Tag etwas höher ausfallen wird.
Rolf Lehmann