Samstag (Tourguide René – Bericht von Erich)
Die Wetterprognose stimmte beim Versand der Schlussinformationen gut eine Woche vor der Tour noch zuversichtlich. Mit jedem Tag verschlechterte sie sich und bereitete nicht nur uns Organisatoren Sorge. Und siehe da, ab Donnerstag ein Lichtblick: am Samstag noch etwas Regen und am Sonntag Sonne! Und tatsächlich, am Samstagmorgen gab es schon zaghafte blaue Flecken am Himmel.
So starten wir am Samstag pünktlich um 07.30 in Langnau i. E. mit 11 Motorrädern und 17 Personen Richtung Luzern, wo beim WC-Halt noch Heinz Trittibach zu uns stossen sollte. So lange dauerte es aber nicht. Irgendwo mitten in Luzern vor einer Ampel hatten wir eine Harley Davidson mitten unter uns.
Ihr Lenker fragte: „Kommt ihr von Langnau?“ Nach einem kurzen Wortwechsel war klar, unser Gast hat uns gefunden. Hätten wir das so abgemacht, hätte das sicher nicht geklappt! Unser WC-Halt vor dem Hotel Palace und dessen Zufahrt sorgte beim Concierge für ein paar erstaunte Blicke. Er liess uns jedoch gewähren.
Anschliessend ging es vorbei am Verkehrshaus via Meggen, Küssnacht am Rigi, Weggis, Vitznau usw. dem Ufer des schönen Vierwaldstättersees entlang. Leider war die Strasse zeitweise mit Blättern und Ästchen übersäht. Offenbar stürmte es in der Nacht zuvor, was zu einer vorsichtigeren und den Strassenverhältnissen angepassten Fahrweise führte. Via Brunnen und die Axenstrasse erreichten wir in Altdorf das Restaurant Höfli zu Kaffee und Sandwiches. Dort stiessen Adrian und Ariel zu uns.
Leider war es mit dem trockenen Wetter nun vorbei. Wie bereits auf der Vorfahrt, begann es zu Regnen und unsere Fahrt über den Klausenpass (1948 m. ü. M) war nicht wirklich ein Genuss. Aber ab Linthal war es zumindest wieder trocken. Via den Kerenzerberg fuhren wir hoch üer dem Walensee dem Mittagessen im Restaurant Krone in Walenstadt entgegen.
Nach dem Essen tankten wir unsere Motorräder auf und es folgte die letzte Etappe bis zum Hotel. Nach Sargans überquerten wir den Rhein und gleichzeitig die Landesgrenze zum „Ländle“ (FL). Kurz nach Vaduz erreichten wir Schaanwald und überquerten nun auch die Zollgrenze. In Feldkirch bogen wir links ab Richtung Bludenz und anschliessend ins Klostertal, welches zum Arlberg führt. Leider begann es wieder zu nieseln und so waren wohl die meisten froh, als unser Hotel Après Post in Stuben am Arlberg in Sichtweite kam.
Rasch parkierten wir unsere Motorräder in der Einstellhalle und bezogen unsere Zimmer. Da wir aus noch nicht restlos geklärten Gründen etwas Vorsprung auf unsere „Marschtabelle“ hatten, bot sich die Gelegenheit die Wellnessanlage mit Pool und Sauna etwas länger zu geniessen. Andere genehmigten sich schon Mal ein Bier. Begrüssen konnten wir nun auch André Haldemann und Daniela, die mit dem Auto angereist waren. Nach einem vorzüglichen Nachtessen kehrte langsam Ruhe ein – mit oder ohne Schlummertrunk an der Bar.
Sonntag (Tourguide Erich – Bericht von René)
Stuben im Arlberg hat uns am Samstag mit Regen empfangen und mit Regen sind wir am Sonntag wieder losgefahren. Nach einem reichlichen Morgenessen im schönen Hotel Après Post sind wir pünktlich um 8.30 Uhr Richtung Arlbergpass (1793 m ü. M.) gefahren. Zu unserem Glück war es eher ein Nieselregen, so dass wir die Fahrt über diesen schönen Pass einigermassen geniessen konnten.
Nach dem ersten Tankhalt in Au konnte man sich der Regenjacken entledigen, denn die Sonne zeigte sich zaghaft und die Fahrt führte uns über das Furkajoch (1761 m ü. M.) im Bregenzerwald bis zu unserem Kaffeehalt in Rankweil. Nebst der netten Begrüssung der Hausherrin und dem Team im Restaurant Taube, konnten wir auf der Terrasse unseren Kaffee aus speziell erlesenem Geschirr geniessen. Ob Frau oder Mann, jeder bekam in einem dreiteiligen Geschirrset mit der dazu passenden Tassenform den gewünschten Kaffee.
Nach dem Kaffeehalt ging unsere Reise weiter via Balzers, Sankt Luzisteig, Reichenau nach Bonaduz. wo wir durch die wunderschöne Ruinaultaschlucht bis Ilanz gefahren sind. Der Name der Schlucht ist aus den rätoromanischen Wörtern Ruina (Geröllhalde) und aulta (hoch) zusammengesetzt. Aus meiner Sicht der absolute Höhepunkt der Sonntagsfahrt.
Unser nächstes Ziel mit erstaunlich wenig Verkehr war das Safiental Richtung Obersaxen zum Restaurant Valata. Da die Sonne sich von der besten Seite zeigte, konnten wir das Mittagessen auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf die Bergwelt einnehmen.
Unsere Reise ging weiter dem Vorderrhein entlang nach Disentis zum Tankhalt. Da jetzt die Motorräder auch ihren Treibstoff erhalten haben, konnten wir uns ganz den bevorstehenden Kurven des Oberalppasses (2044 m ü. M.) und Furkapasses (2429 m ü.M.) widmen. In Gletsch haben wir einen kleinen Zwischenhalt eingelegt. Da es Sonntag war, haben wir natürlich auch die obligaten Sonntagsfahrer genossen und natürlich auf dem Grimselpass (2164 m ü. M.) markierte die Polizei Präsenz.
Der ganze Tross wurde bis nach Innertkirchen geführt, von wo aus sich die Teilnehmer dann ihren kürzesten Heimweg suchten. Leider haben sich einige von uns für die Heimfahrt die Autobahnstrecke Richtung Thun/Bern entschieden und sicherlich nicht mit der grossen Autolawine gerechnet.
Dank dem Fahrverhalten und der Disziplin jedes Einzelnen ist unsere Tour wieder ohne Zwischenfälle verlaufen. An alle Teilnehmer ganz herzlichen Dank, dass ihr dabei wart und ganz besonderen Dank an André und Susanne, welche auf der Tour den Job als SchlussfahrerIn perfekt erledigt haben.
An dieser Stelle möchte ich unseren beiden Organisatoren für die perfekte Vorbereitung der Sommertour im Namen aller Teilnehmer unserer herzlichsten Dank ausssprechen!!!
Auch ein herzliches „merci viel mal“, dass ihr den Bericht erstellt habt!!