Sommertour   25.-27. August 2018

Um im Sommer auch andere Gegenden zu befahren, organisierte der MCT erstmals eine dreitägige Sommertour. Das Südtirol mit der Ortlergruppe lockte und die Vorfreude für die Organisatoren Walter und Erich war gross. Diese mochte auch eine zum Teil verregnete Vorfahrt nicht trüben. Der Reisetermin näherte sich und dann das: Wetterprognosen zum Heulen. Zuerst mehr oder weniger Dauerregen. Dann von Tag zu Tag ein paar wenige Lichtblicke, dafür sank die Schneefallgrenze unter 2500 m. Am Donnerstag wurde noch schnell eine Ersatzroute zusammengestellt, falls auf dem Stelvio Schnee liegen würde.

Damit wir vor den Gümmelern des Alpenbrevets den Kirchet passieren konnten, starteten wir am Samstag bei bedecktem Himmel eine Viertelstunde früher als geplant. Spätestens an der Grimsel wurden dann die letzten Griffheizungen eingeschaltet. Auf der Passhöhe zeigte das Thermometer 6 Grad und alle sehnten sich nach dem heissen Kaffee, welcher in Ulrichen auf dem Programm stand. Dort stiess Eva, welche mit dem Zug ins Obergoms anreiste, zur Gruppe. Der Nufenen war schnell passiert und die Leventina runter auf der A2 verging trotz regem Verkehr wie im Flug. In Bellinzona tankten wir zum ersten Mal auf. Danach peilten wir den San Bernardino an. Natürlich den Pass und nicht den Tunnel. Nach der Roflaschlucht und der Via Mala erreichten wir Thusis und danach das Restaurant Solisbrücke. Nach kurzer Diskussion und Durchzählen fehlten leider zwei Teilnehmer (die Namen bleiben geheim). Sie wählten die Route über Davos und stiessen beim Nachmittagskaffee in Zernez wieder zur Gruppe.

Nach dem Mittagessen war es soweit. Regenschutz anziehen. Am Albula kam Nebel dazu. Die Sicht miserabel. Kaum über die Passhöhe war die Strasse trocken und die Sicht besserte sich schlagartig. Nach dem Kaffee in Zernez setzte der Regen am Ofenpass aber wieder ein. Bis ins Hotel Lamm in Laatsch blieb es nass. Dies schadete der Stimmung keineswegs. Alle freuten sich auf ein Bier und ein herrliches Nachtessen. Kurz nach uns, traff auch Rolf ein, der erst am Mittag abfahren konnte. Er hatte praktisch auf der ganzen Strecke Regen.

Wer am Sonntagmorgen zum Fenster hinaus schaute sah tatsächlich blauen Himmel, aber auch weisse Berggipfel und wer die Webcam des Stelvio und Gavia bemühte, sah nur Schnee. Trotzdem, wir starteten nach einem ausgiebigen Frühstück unsere Maschinen. Zuerst quälten wir uns durchs Vinschgau Richtung Meran. Bei der Brauerei Forst bogen wir rechts ab Richtung Lana. Und nun begann der Spass. Der Gampenpass. Sonne, trocken, kaum Verkehr, Kurven; toll!! Nach einem Kaffee in Brez für sage und schreibe 1€ 10 ging es weiter. Auf dem Tonale (1’883 m.ü.M) machten wir Mittagshalt. Wir verteilten uns auf die verschiedenen Restaurants oder besuchten den kleinen Markt. Anschliessend folgte die kurvenreiche Strecke nach Ponte die Legno (Holzbrücke), wo wir rechts abbogen und den Gaviapass (2’621 m.ü.M) in Angriff nahmen. Die teilweise schlechte und enge Strasse forderte die volle Aufmerksamkeit. Unten in Bormio angekommen, kurzer Tankhalt und weiter Richtung Selvio (2’757 m.ü.M). Sieben Fahrer nahmen auch die von oben gesehen, eindrücklichen Kurven talwärts unter die Räder. Die anderen 11 Fahrer wählten die Route über den Umbrail (2’501 m.ü.M.) zurück ins Hotel.

Am Montag ging es leider wieder heimwärts. Zuerst über den Reschenpass mit Fotohalt bei der Kirche im See. Danach runter nach Martina, über die Grenze ins Engadin, Flüelapass und Kaffee in Davos im Von Sprecher Haus direkt am See, bei herrlichem Sonnenschein. Anschliessend Prättigau, Tankhalt in Landquart, bis Bonaduz auf der A 13 und dann durch die herrliche und wilde Rheinschlucht. Mittagshalt im Restaurant Valata in Obersaxen, welches nur für uns die Türen öffnete. Gut und ausgiebig gestärkt, ging es weiter. Nach dem Oberalp- folgte noch der Sustenpass. In Brienz verabschiedeten wir uns glücklich und zufrieden nach einer tollen und wie erwartet, unfallfreien Tour.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Teilnehmenden und allen unseren Gastgebern unterwegs und im Speziellen im Hotel Lamm.

Walter und Erich

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