Leider konnten wir unseren Brauereiausflug letztes Jahr wegen Corona nicht durchführen. Umso mehr haben wir ihn am 23. Oktober geniessen können. Wir waren eine kleine Gruppe von 9 Personen, welche sich am Nachmittag um 15.00 h vor dem Eingang der Brauerei Thun eingefunden hat. Michael McGarty hat sich unser angenommen und nach der obligatorischen Zertifikatsprüfung begann die Führung durch die heiligen Hallen des Thunbiers.
Umgeben von wunderschön glänzenden Tanks für die unterschiedlichen Produktionsstufen des Thunbiers wurden wir geistig in den Produktionsprozess eingeführt. Spannend für mich waren vor allem die zahlreichen möglichen Varianten und Geschmacksrichtungen, die je nach Rezeptur bzw. Mischverhältnis zwischen Hopfen und Malz geschaffen werden können. Ich bin zwar keine Biertrinkerin, aber mich faszinierte die Tatsache, dass so viel Wissenschaft und Arbeit hinter dem Bier steckt. Als Laie stellte ich fest, dass sehr viel pröbeln und tüfteln, probieren und korrigieren hinter so einem Bier steckt. Vom Marketing, der Logistik und dem Verkauf ganz abgesehen. Alles wird bei Thunbier professionell und in Teamarbeit hergestellt und erarbeitet. Ich konnte erkennen, dass nebst all dem auch sehr viel Leidenschaft und Herzblut in diesem vielfältigen Getränk steckt. Ohne Leidenschaft gibt es kein gutes Produkt, und das ist bei Thunbier definitiv der Fall. Teil der Leidenschaft ist auch der Wunsch, Neues dazuzulernen und Erfahrungen mit anderen Bierbrauern auszutauschen.
Die Brauerei Thun AG wurde durch die Initiative von Raphael Lanz (Stadtpräsident Thun) ins Leben gerufen. Seither wächst die einst kleine Brauerei stetig und findet immer mehr Bierliebhaber, auch ausserhalb der Region Thun.
Am Ende der Führung wurden wir in die kleine Bar geführt, wo wir in gemütlicher Runde unsere leckere Brauereiwurst geniessen konnten. Natürlich gehörte auch eine Bierdegustation dazu. Wir wurden sanft in die immer stärker werdenden Biersorten geführt, wobei sogar ich als Nicht-Bier-Trinkerin auf meine Kosten gekommen bin und ein Bier entdeckt habe, das mir wirklich schmeckt.
Zum Schluss möchte ich allen diese (noch) kleinere aber feine Bierbrauerei ans Herz legen. Es hat wirklich für jeden Geschmack etwas. Am liebsten wäre es Michael McGarty, wenn wir als Botschafter für die Brauerei unterwegs sind. Wenn wir in ein Restaurant oder in eine Bar kommen, sollten wir nach Thunbier fragen. Das würde den Bekanntheitsgrad steigern. Bevor dies aber gemacht wird, sollten alle Interessierten einmal so ein Bier kosten. Jeden Freitag gibt es einen Rampenverkauf von 16.00 bis 19.00 h. Da gäbe es die Gelegenheit dazu oder in einer der Beizen in Thun selbst.
Ein fröhliches Hoch das Glas und Prost
Valérie Stauffer
