Unser letzter Höck im Vereinsjahr 2013 ermöglichte es uns, für einmal hinter die Kulissen des Flughafen Belp zu blicken. Martin Oswald organisierte für uns die Führung, welche um 16.00 h begann, aber leider nur für dreissig Personen möglich war. Im Flughafen warteten die beiden Tourguides, die Herren Hans Neracher und Peter Winkler, bereits auf uns. Die Beiden sind selber sehr erfahrende Piloten, welche sich seit Jahrzehnten in verschiedensten Arten mit dem Fliegen beschäftigt haben.
Das Thema Sicherheit ist auch auf einem eher kleinen Flughafen wie dem Belpmoos ein sehr grosses Thema. Bevor wir das Areal besichtigen konnten, mussten wir – als wären wir Passagiere – uns auch dem ganzen Sicherheitscheck unterziehen. Wie zu erwarten, der Metalldedektor gab relativ oft einen Pieps von sich und einige von uns mussten sogar die Schuhe abziehen und sich einer Leibesvisitation unterziehen. Wen erstaunnt’s, dass auch ich einer der Glücklichen war.
Auf dem Areal angelangt ging unsere Führung richtig los und wir erhielten von den Beiden Tourguides relativ viele Informationen zum Flugbetrieb auf dem Flugplatz. Da wir bereits im Herbst angelangt sind und der grosse Ferienflug massive abgenommen hat, ist auch der Flugplatz auf Winterprogramm eingestellt. Aber während den warmen Monaten herrscht in Belp ein recht emsiges Treiben, denn seit ein paar Jahren werden verschiedenste Feriendestinationen und Städte in Europa direkt angeflogen, was den Günstig-Airlines zu verdanken ist.
Die Führung brachte uns in die Halle der RUAG, welche auf dem Flugplatz eine Servicestelle für Flugzeuge eingerichtet hat. Hier werden die Flugzeuge einem Totalcheck unterzogen, sprich jedes Teil wird ausgebaut, geprüft und im Anschuss wieder eingebaut. Eine riesige Arbeit, von der wir als Passagiere überhaupt keine Ahnung haben. Im Anschluss ging’s zu dem recht grossen Fahrzeugpark, welcher so wohl für die Schneeräumung im Winter und die Treibstoffversorgung auf dem ganzen Areal verantwortlich ist. Ein sehr wichtiges Thema ist auch die Feuerwehr, welche einen Pikettbetrieb sicherstellen muss und mit verschiedensten Fahrzeugen ausgestattet ist.
Der Flughafen Belp hat auch vom Staat und der Regierung her, dank dem nahen Bundeshaus, einen sehr grossen Stellenwert. So ist es auch nicht erstaunlich, dass der Bund einen eigenen und recht grossen Hangar hat. Klar, hier durften wir nur durch die Fenster in die grossen, aber fast leerstehenden Hallen blicken. Unser nächster Halt war bei der Firma Mountain Flyers, welche sich auf Personentransporte und Flugstunden mit Helikoptern beschäftigt.
Ganz am Schluss der vielen Gebäude steht noch das Gebäude der REGA. Eigentlich ein unscheinbares Gebäude, aber …. Wir hatten riesiges Glück und just im Moment in dem wir uns da aufhielten kam einer der Rettungshelikopter in den Standort zurück. Wir waren mehr als nur beeindruckt, das grosse Teil direkt beim Einflug und von so nahe zu sehen. Wir betrachteten das Geschehen der aussteigenden Crew von weitem und waren mehr als nur glücklich, als und die drei zu sich rüberwinkten. Die offizielle Führung auf dem Flugplatz sieht keine so nahe Besichtigung des Helikopters, welchen man auch als „Intensivstation“ der Luft bezeichnen könnte, vor, wir hatten einfach ein riesiges Glück. Dies auch, dass so wohl die Crew wie auch unsere Tourguides sehr flexibel waren und uns die Zeit liessen, den Helikopter in aller Ruhe von nahem anschauen und auch viele Fragen stellen zu können. Ein wirklich toller Moment, der sicher fast als einmalig zu betrachten ist.
Nach rund zwei Stunden war unsere äusserst interessante Führung auf dem Flugplatz Belpmoos abgeschlossen und wir hatten doch recht lange überzogen. Aber unsere Tourgiudes waren sehr tolerant und wir haben es einfach nur genossen. An dieser Stelle möchte ich den Herren Neracher und Winkler nochmals ganz herzlichst für Ihre Zeit und die vielen ausführlichen Informationen unseren Dank aussprechen.
Im Anschluss an die Besichtigung verschoben wir uns noch auf den Belpberg, wo man im Restaurant Chutzen bereits auf uns wartete. Martin hat uns hier bereits als Gruppe angemeldet und wir schlossen den Abend noch mit einem Nachtessen ab. Leider war das Lokal sehr ausgebucht und wir mussten uns den Raum mit zwei anderen Gruppen teilen. Diese Tatsache brachte es mit sich, dass es sehr laut war und das Gesellige für einmal etwas unter ging. Aber was soll’s, wir erlebten einen wirklicht tollen Nachmittag und Abend und ich möchte unserem Sportpräsi Martin Oswald ganz herzlichst für seine tolle Vorbereitung dieses Höcks danken!!!
Rolf Lehmann