Pfingstausfahrt 2015 in den Bregenzerwald  23. – 25. Mai 2015

Das Pfingstwochenende war in diesem Jahr drei Wochen früher als noch im 2014 und von dem her gesehen wettermässig sicher etwas unsicherer. Wer sich noch an die Pfingsten 2014 erinnert, weiss, da waren 35 Personen mit viel Spass aber ständig schwitzend bei gut 30 c im Schwarzwald unterwegs.

Und das Wetter war für die Organisatoren Rolf Lehmann und Erich Burkhalter – ab dieser Tour erstmals als Tourguide unterwegs – die grösste Herausforderung. Schon die Vorfahrt über Ostern viel Buchstäblich ins Wasser und die später angesetzte Vorfahrt wurde in zwei Tagen abgefahren, da das Wetter wieder nur mässig war.

 

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Unser Reiseziel hiess Bregenzerwald und wir haben für unsere zwei Übernachtung das Sporthotel Krone in Schoppernau ausgewählt. Diese Wahl war wieder einmal super, denn sowohl die Lage wie das uns Gebotene entsprach unseren Wünschen.

Das Wetter sollte sich dann auch auf unserer Tour als grösste Herausforderung zeigen, denn die Wetteraussichten deuteten einen Woche vor der Tour auf ein Wochenende mit Dauerregen hin. Glücklicherweise verbesserten sich die Aussichten immer etwas und beim Start wussten wir, dass es zwar ein eher kühles, aber sicher nicht mit Dauerregen angesagtes Wochenende geniessen durften.

Für die diesjährige Tour haben sich insgesamt 35 Personen auf 28 Motorrädern angemeldet, was wiederum als super Teilnehmerfeld zu werten ist. Wir trafen uns am Samstag morgen um 8.00 h in Langnau i.E. und fuhren bei Sonnenschein via des Entlebuch bis nach Emmenbrücke, wo wir die Autobahn nahmen, um zügiger nach Baar zu kommen. Von Baar aus ging unsere Reise auf den Normalstrassen weiter via Einsiedeln, über die Sattelegg zum Kaffeehalt mit Sandwich für alle im Restaurant Stausee in Innerthal. Die Weiterfahrt starteten wir mit vereinzelten Regentropfen und fuhren um den oberen Zürichsee rum nach Rüti, weiter nach Wattwil und via der Sattelegg und durch das Appenzell zu unserem Mittagshalt im Landgasthof Hölzliberg in Eichberg, oberhalb des Rheinthals. Leider lies es das Wetter nicht zu, dass wir die schöne Terrasse geniessen konnten.

Unser Schlussteil am Nachmittag war nur noch ca. 70 km und führte uns via des Grossen Walsertal in den Bregenzerwald nach Schoppernau. Die ganze Tagestour war auf 300 km angesetzt, welche wir alle ohne irgendwelche Zwischenfälle und vor allem trocken hinter uns gebracht haben, ein wirkliches Glück.

Nach dem Apéro wurden wir um 19.30 h zum Nachtessen erwartet und wurden wirklich wie die Fürsten verpflegt. Wir hatten das Menü der Halbpensionsgäste und konnten den Hauptgang aus drei verschiedenen Speisen auswählen. Ein kulinarisches Erlebnis, dass als guter Start in einen vergnügten Abend absolut perfekt war.

 

Der Pfingstsonntag war wie immer frei, sprich wer sich erholen wollte, der konnte im Hotel bleiben und wer das Motorradfahren geniessen wollte, dem wurde eine 240 km lange Tour angeboten. Es waren acht Personen, die den Tag als Ruhetag genossen, die anderen starteten um 9.00 h zur Sonntagstour. Der Weg führte uns zuerst wieder nordwestmässig nach Reute und auf kleineren Nebenstrassen rauf nach Hittisau und danach ging’s ab nach Deutschland. Wir fuhren via Fischen bis nach Hinang, wo wir im Berghotel Sonnenklause den Kaffeehalt eingeplant hatten. Vom Wetter her war es ein sehr guter Tag zum Motorradfahren, trocken und sonnig, aber doch zu wenig schön, dass wir uns hätten auf der Terrasse verpflegen können.

Nach dem Kaffeehalt ging unsere Reise weiter via Sonthofen, Bad Hindelang zum Oberjochpass und durch das Tannheimertal weiter über den Gaichtpass und dann zum Tankhalt in Reute.

Der nächste Streckenabschnitt war für mich ganz klar der Höhepunkt der Sonntagsfahrt. Unser nächstes Ziel war das Namlostal, doch bevor wir dieses errichten, mussten wir uns durch den massiven Verkehr zum Fernpass quälen. Aber dann war es da, das Namlostal. Wir fuhren dies schon mehrmals mit dem MC Thunersee, aber ein so eindrückliches Erlebnis wie in diesem Jahr habe ich noch nie mit nach Hause genommen. Dies hängt sicher damit zusammen, dass das Wetter absolut mitspielte und dennoch recht wenig Verkehr unterwegs war. Da Erich den ganzen Tag als Tourguide unser Feld anführte war ich frei und für einmal mitten drin. Es war ein wunderbares Erlebnis, mitten von ca. 15 Motorrädern zu fahren, die sich durch die wunderbare Gegend und die unzähligen Kurven bewegte, ein einzigartiger Moment unseres gemeinsamen Motorradfahrens. Martin lies währen diesem Teilstück seine Videokamera laufen und wir werden euch die Bilder zu einem späteren Zeitpunkt noch aufschalten.

Nach dem Namlostal war unser nächstes Ziel der Alpenhof Kaisers in Kienberg, wo wir kurz nach 14.00 h zum Z‘vierihalt angemeldet waren. Für diesen Halt konnten sich die Teilnehmer bereits im Vorfeld entscheiden, ob sie einen Vesperteller oder Kaffee mit Kuchen wollten. Es klappte alles wie geplant und wir konnten nach dieser Verpflegung noch den Schlussteil mit dem Hochtannbergpass mit ca. 35 km unter die Räder nehmen und waren alle um ca. 16.30 h wieder zurück im Sporthotel Krone in Schoppernau.

Die frühe Ankunft ermöglichte es uns, dass wir vor dem Nachtessen ein wirklich gemütliches Apéro einnehmen konnten, was ja auch viel Spass bringt. Über das Nachtessen gibt’s nicht viel zu schreiben, denn es war wiederum einfach nur perfekt.

 

 

Leider hat das Pfingstwochenende immer nur drei Tage, so dass wir uns am Montag bereits wieder auf den Heimweg machen mussten. Wir beobachteten die Wetteraussichten schon sehr intensiv und wussten, dass uns der Grossteil der Heimreise auch trocken gelingen müsste. Unsere Reise führte uns wieder durch das grosse Walsertal in Richtung Feldkirch, danach via Wildhaus nach Nesslau und von dort aus nach Wattwil, wo wir für den Kaffeehalt im Café Abderhalden angemeldet waren. Hier wurden wir schon erwartet und der Chef hat uns sogar einige Parkfelder reserviert, so dass wir die Motorräder abstellen konnten. Und dann war es soweit, wir genossen unseren ersten Verpflegungshalt auf dieser Tour wirklich auf der Terrasse.

Unsere Reise ging weiter via der Hulftegg nach Rüti zum Tankhalt. Im Anschluss stand uns ein schnelles Stück bevor, denn wir fuhren nach dem Seedamm in Pfäffikon auf die Autobahn, welche uns bis nach Thalwil führte. Und hier passierte es, unser einziges Malheur auf dieser Tour. Irgendwie gab es bei der Autobahnauffahrt eine Unklarheit und einige der Teilnehmer fuhren nicht dem grossen Teil des Feldes nach. Doch was soll’s, dank dem Natel wurde ich als führender informiert und wir verabredeten uns einfach am nächsten Zwischenziel in der Alpwirtschaft Horben bei Beinwil.

Ich staunte nicht schlecht, als die „Ausreisser“ schon vor uns beim Mittagshalt in Horben eingetroffen waren, aber wichtig war ja nur, dass wir wieder zusammen waren. Nach der guten Verpflegung kam unweigerlich der Teil mit der Wetterprognose. Das Wetterradar verhiess nichts Gutes, denn wir fuhren direkt auf eine Regenfront zu. Was soll’s, wir wollten und mussten ja irgendwie nach Hause kommen und somit fuhren wir mal los. Kurz vor Willisau war es dann so weit, ich konnte mein Teilnehmerfeld noch gerade so zu einer grossen Tankstelle führen, wo dann für alle das Anziehen der Regenkleider fast zwingend war. An dieser Stelle verabschiedeten wir uns auch gleich, denn bei diesem Wetter noch einen Schlusshalt zu machen erschien uns allen als nicht ideal, wir wollten alle so schnell wie möglich an’s trockene kommen. Ich führte den Tross noch bis nach Ramsei, von wo aus sich die Teilnehmer dann ihren kürzesten Heimweg suchten.

 

Rückblickend gesehen war auch die Pfingsten 2015 wieder eine echt tolle Reise, auf welcher wir insgesamt als Club wieder 23‘000 unfallfreie Kilometer absolvierten. Das Wetter stand uns trotz der sehr schlechten Aussichten sehr gut zur Seite und abgesehen vom Schlussstück ab Willisau war die Regenbekleidung eigentlich nie ein Muss.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlichst bei Erich Burkhalter bedanken, welche sich zum ersten Mal für die Mitorganisation einer Mehrtagestour hat einspannen lassen. Erich hat sich sowohl im Vorfeld bei all den Vorbereitungsarbeiten wie auch als Tourguide, sprich Vorfahrer vor dem Feld sehr intensiv eingesetzt und eine wirklich tolle Arbeit geleistet. Dir Erich, einen ganz herzlichen Dank in meinem und im Namen aller Teilnehmer der Tour.

Ein grosses Merci auch an René und Olimpia, welche auf der Tour den Job als Schlussfahrer perfekt erledigten.

 

Zu guter Letzt auch einen herzlichen Dank an all unsere Gäste auf der Tour. Euer Fahrverhalten und die Disziplin hat es mit sich gebracht, dass unsere Tour wieder ohne Zwischenfälle verlaufen ist, wofür ich euch im Namen der Organisatoren herzlich danken will.

So macht es Spass und wir freuen uns auf die Tour im August in’s Elsass, wäre schön, wenn ihr alle wieder mitfahren würdet.

 

Rolf Lehmann

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