Besuch Wocher Panorama in Thun  21. Oktober 2017

Unser letzter Höck im Sommerprogramm 2017 führte uns nach Thun ins Wocher Panorama. Das älteste erhaltene gemalte Panorama der Welt befindet sich in der idyllischen Umgebung des Schadau-Parks. 14 Personen hatten sich für diese Zeitreise angemeldet.

Nach einem kurzen Spaziergang von der Scherzligen Kirche, entlang des Thunersee, erwartete uns pünktlich Frau Anja Seiler, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kunstmuseums Thun im Gebäude des Thuner Panorama.

 

 

 

 

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Professionell und mit viel Enthusiasmus informierte Frau Seiler uns über den Basler Künstler Marquard Wocher, der im Alleingang zwischen 1809 bis 1814 das erste Panorama der Schweiz erschuf. Das fertige Rundbild erreichte eine Grösse von 38 m Breite und eine Höhe von ca. 7.5 m und zeigt die Stadt Thun und seiner Umgebung.

Im Zentrum des Innenbau stehend und immer den Blick auf das Gemälde gerichtet, hörten wir gespannt den Ausführungen zu. Ich persönlich besuchte in kurzen Abständen das Panorama mittlerweile das vierte Mal und immer wieder bekam ich neues zu hören und zu sehen.

Detailreich wirft dieses Bild einen Blick auf das Thuner Alltagsleben vor 200 Jahren und zeigt Einblicke in Wohnstuben, Schulzimmer und Gassen, dazu immer wieder den Rundblick vom Aarequai zu Niesen, Blüemlisalp, Jungfrau und wieder zurück zum Schloss. Das Wocherpanorama ist in der heutigen, digitalen Zeit schon beinahe ein Anachronismus. Aber vielleicht gerade deshalb fasziniert das grossformatige Rundbild mit seinen hunderten, liebevoll gemalten Details uns Besucher. Die hervorragenden Erklärungen und Erläuterungen von Frau Seiler helfen die Zeit um 1810 besser zu verstehen und bringen einem den Maler Wocher näher. Nach zirka einer Stunde war die sehr interessante Zeitreise leider abgeschlossen. Mit einem herzlichen Applaus bedankten wir uns bei Frau Anja Seiler für die vielen Information.

Im Anschluss an das Eintauchen in die Kunstgeschichte vor 200 Jahren, verschoben wir uns ins Restaurant Cavallino, wo auch noch die vier Nachzügler bis 18 Uhr eintrafen. Schade war, dass wir – trotz meiner frühzeitigen Tischreservation, sehr beengt sitzen mussten. Nichtdestotrotz schlossen wir den Abend mit einem feinen Nachtessen ab.

 

Walter Hegg

 

 

Anmerkung der Redaktion: Da es sich wirklich um ein wunderbares Werk handelt, setze ich hier gerne einen Link auf die Homepage. Nebst vielen Informationen ist auch ein Video über die letzte Restaurierung hinterlegt.

Thun Panorama

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