Das Winterprogramm bietet immer wieder gute Gelegenheit, um eine Besichtigung mit Führung zu machen, die für eine Privatperson so fast nicht möglich wäre. Nachdem wir uns im letzten Jahr das AKW Mühleberg angeschaut haben, stand in diesem Jahr die Kehrichtverbrennungsanlage in Thun auf dem Winterprogramm. Die Führung wurde von Erich organisiert und wir erhielten von Herrn Grosjean eine absolut professionelle Führung durch das ganze Gebäude.
Die Anlage läuft unter der Firma AVAG, welche im Jahre 1973 gegründet wurde. Die Hauptaktionäre dieser Firma sind die Gemeinden des Einzugsgebietes der Region. Das Bauwerk wurde im Jahre 2003 fertiggestellt und kostete seinerzeit rund 200 Mio. Franken.
Unsere Führung startete mit einer Einführung in einem Schulungsraum und wir erhielten eine Präsentation vorgestellt, welche uns die eindrücklichen Dimensionen der AVAG in Zahlen verdeutlichte. Wir erfuhren auch, dass die aus der Verbrennung genutzte Energie sowohl als Wärmeverbund verschiedene Projekte unterstützt, aber auch zur Stromherstellung verwendet wird.
Nach der Theorie machten wir uns auf den Rundgang in das sehr eindrückliche Bauwerk und kamen zu Erst zum effektiven Abfallberg, der von ca. 50 – 70 LKW pro Tag zugeführt wird.
Im weiteren Verlauf ging es zum effektiven Verbrennungstrakt, in welchem der Abfall binnen ca. 30 Minuten wie auf einem Förderband verbrennt wird. Im Anschluss ging es in die oberen Stockwerke in den Bereich der Luftreinigung, welche einen sehr grossen Teil des Gebäudes einnimmt. Hier hat es besonders unsere Frauen gefallen, denn dir Raumtemperatur stieg über 70 c, was doch sehr eindrücklich war.
Einen fast unvergesslichen Eindruck hat uns auch der Besuch auf dem Dach der Liegenschaft gemacht. Klar, der grosse Kamin war auch imposant, aber noch fast eindrücklicher war die perfekte Aussicht, die man über Thun geniessen konnte. Diese wurde natürlich durch das wunderbare Wetter unterstützt und waren ein kleiner Trost dafür, dass wir einen Teil dieses sonnigen Frühlingstages im Innern verbrachten.
Nach dem wir das Dach verlassen hatten führte uns unser Guide noch in das Kommandozentrum der Anlage. Wir waren echt erstaunt, als wir erfuhren, dass über das Wochenende nur drei Personen für den Ablauf der ganzen Anlage zuständig waren und diese zum grossen Teil von dieser Kommandostelle aus führen können.
Nach gut 1 ½ Stunden Führung waren wir wieder im Ausbildungsraum und staunten nicht schlecht, als wir noch zu einem sehr feudalen Apéro eingeladen wurden. Die Grosszügigkeit der AVAG ist wirklich grandios, die Führung war gratis und zu guter Letzt erhielten wir noch ein Apéro. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlichst bei Herrn Grosjean für seine tolle Führung und bei der AVAG für ihren Teil unserer wirklich interessanten Besichtigung.
Für den zweiten Teil dieses letzten Höcks im Winterprogramm 2015/16 hat Erich für uns noch im Restaurant Löwen in Thierachern reserviert. Diese Wahl war einfach perfekt, denn wir konnten vor dem Nachtessen noch ein weiteres Apéro an der Sonne geniessen und wurden im Anschluss wirklich perfekt bewirtet. Zum zweiten Teil haben sich noch vier Personen angemeldet, was bedeutete, dass wir zur Führung mit 12 und zum Nachtessen mit 16 Personen unterwegs waren.
Ich möchte mich im Namen aller Teilnehmer für die Organisation ganz herzlichst bei Erich bedanken!
Rolf Lehmann
